Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, hält sich bekanntlich nicht mit politischen Äußerungen in der Öffentlichkeit zurück. Unvergessen wird sein Tweet an die Adresse der AfD bleiben: »Lieber Kopftuch-Mädel als Bund Deutscher Mädel. Frau Weidel schadet mit ihrem Nationalismus dem Ansehen unseres Landes in der Welt. Da, wo die Hauptquelle des deutschen Wohlstands liegt.« Schön gesagt, viel gelobt, aber auch reichlich Fläche für Gegenangriffe. Dazu später mehr. Auch Einlassungen zum bedingungslosen Grundeinkommen (unterstützend) und der Krim-Annexion durch Russland (scheinbar tolerierend) sind ihm nicht zuwider. Und nun hat er es schon wieder getan. Dem Handelsblatt erlaubte er tief in seine politischen Ansichten zu blicken, Ansichten, die dem Chef eines DAX-Konzerns ungewohnt zu Gesichte stehen. Sätze wie »Die Digitalisierung wird die Spaltung der Gesellschaft weiter verstärken«, »Wir sind fest davon überzeugt, dass wir als Unternehmen Teil der Gesellschaft sind und da